Kompost - übers landwirtschaftliches Upcycling
Aufgrund des ziemlich kargen Bodens auf dem unsere Reben teilweise stehen, ist es ab und zu notwendig ihnen ein wenig Kraft zu geben. Genau das machen wir mit der Zufuhr von organischem Dünger = Kompost. Doch er hat auch noch andere Vorteile, zum Beispiel werden die Bodenorganismen dadurch stärker aktiviert, man hat weniger Erosion und man erreicht ein ausgeglichenes Temperatur-, Feuchtigkeits- und Luftverhältnis im Boden.
Auf lateinisch heißt Kompost „compositum“, was so viel bedeutet wie „das Zusammengesetzte“. Denn ein Kompost besteht aus mehreren Teilen wie zum Beispiel Mist von Tieren, Heu, Garten- und Küchenabfälle, Traubenreste etc. Diese werden zusammengemischt und über Monate oder Jahre draußen auf einem Haufen liegen gelassen. Ein paar Mal wird das Ganze gewendet, damit der Verrottungsprozess im gesamten Material stattfindet. Was am Anfang einfach nach Mist von Tieren riecht, ist am Ende kaum wieder zu erkennen. Es entsteht ein nach frischer Erde duftender, dunkelbrauner Kompost, der dem Boden wieder mehr Kraft gibt.
Da wir keine eigenen Tiere besitzen haben wir uns den Mist von den Hochlandrindern eines benachbarten Landwirtes geholt, welche nur 100m vom Weingut entfernt ihr bestes Leben genießen. Da der Kompost sich nun fertig umgewandelt hat, ist er bereit in die Weingärten zu kommen. Mit einem speziellen Anhänger wird der Kompost dort verteilt und dann nochmal tiefer in den Boden eingearbeitet, damit der Boden diese frische und neue Kraft besser zu spüren bekommt. So helfen wir unseren Reben sich gesund zu entwickeln und bessere Trauben zu produzieren.
Autor: Katrin Lautner