Alle unsere Weingärten sind seit 2017 BIO zertifiziert und befinden sich in Jois. Als nördlichste Gemeinde am Neusiedlersee markiert der Ort das östliche Ende des Weinbaugebiets Leithaberg DAC. Die Wechselspiele aus See und Leithagebirge, Kalk und Schiefer, Weiß- und Rotwein machen die Weingärten hier so speziell – im positiven Sinn. Unsere wichtigsten Weine sind lagenrein ausgebaut.
Ok, hier eine Kurzfassung zu unseren Bodenbeschaffenheiten. Vor einigen Millionen Jahren sah es rund um Jois aus wie in der Karibik. Das Urgestein des Leithabergs ragte nur an wenigen Stellen in Form von kleinen Inseln aus dem Urmeer und allerlei Algen, Korallen und sonstige Meeresbewohner belebten seine versunkenen Hänge. Als das Wasser langsam wich, hatten sich die Meeresbewohner in das verwandelt, was wir heute als „Leithakalk“ kennen und den Weinen ihre Mineralität und Salzigkeit verleiht. Kurz gesagt: Ab einer gewissen Seehöhe zeigt der Hügelzug sein Urgestein, von uns einfach als Schiefer bezeichnet, an den Hängen darunter hat man es mit Kalk zu tun und schließlich in der Ebene (an den Ausläufern) haben Wind und Wetter humusreiche Schichten abgetragen und in kalkhaltige Lehmböden verwandelt. Ausnahmen bestätigen die Regel, denn in ein paar Millionen Jahren kann ebenso einiges passieren.
Die Menschen im Ort nennen ihn seit jeher „Tannenberg“ (obwohl nur Föhren drauf wachsen). Er ist dem Ort vorgelagert und dem See am nächsten. Er wird wohl so eine Art Insel gewesen sein. Sein Südhang nennt sich Jungenberg, sein Nordhang Hackelsberg. Beide Lagen sind von Schiefer geprägt.
Am Gritschenberg zum Beispiel dominiert der Leithakalk. Es gibt nur wenige Stellen in Jois, wo er so rein zu Tage tritt. Er bringt Struktur, Länge und Kreidigkeit und ist für unsere Weine so wichtig, wie das Salz in der Suppe.
Weitere kalkdominierte Lagen in Jois sind der Ladisberg, Bergschmallister und nicht zu vergessen die Weingärten in der Ebene, deren Lehmböden eine hohe Kalkaktivität aufweisen.
Wieso erzählen wir das alles? Weil man es schmeckt. Analytisch anscheinend nicht beweisbar, schmecken Weine vom Schiefer anders als Weine vom Kalk, wenn man sie lässt. Das macht unser Tun auch so spannend und das zeigen wir gern mit unseren Weinen – wenn man uns lässt.
Das Weinbaugebiet umfasst eine Vielzahl an Gemeinden nordwestlich des Sees und ist nach seiner eindrücklichsten geologischen Besonderheit, dem sogenannten Leithagebirge, benannt. Siehe auch www.leithaberg.at
Eine halbe Stunde von Wien, nicht unweit der ungarischen Grenze entfernt, lässt es sich hier gut leben.
Unsere Weingärten sind auf über 30 kleine Parzellen rund um den Ort Jois verteilt. Manchmal ärgerlich, weil ziemlich versprengt, haben wir auch schon von der guten Verteilung profitiert – etwa dann, wenn Hagel oder Frost zu schlugen.
Dank der neuen digitalen Riedenkarte der ÖWM kann man unsere Weingärten hier genauer erkunden.