Pflanzenschutz bei Nacht – Mondsüchtig?
Wieso fahren wir immer bei Nacht in den Weingärten herum?
Unsere Umstellung auf Biologische Landwirtschaft ist in der Endphase. Seit einigen Jahren verzichten wir auf sogenannte systemische Pflanzenschutzmittel und arbeiten ausschließlich mit sogenannten Kontaktmitteln.
Haben Sie schon einmal versucht eine Grippe mit einer Heilsalbe zu behandeln? geht nicht. Es geht bei uns um Prophylaxe, dem Oidium einen Schritt voraus zu sein, indem wir bestmöglich versuchen, Regenfälle und Taunässe zu antizipieren und rechtzeitig eine schützende Schicht auf die Trauben aufzubringen. Eine gute Benetzung ist das Um und Auf und somit eine intelligente Laubarbeit die Grundvoraussetzung.
Das Spritzen bei Nacht hat viele Vorteile. Unsere Mixtur kann langsam auf Trauben und Blättern eintrocknen, es gibt keine Verbrennungen (man gießt ja auch seinen Rasen nicht bei Sonnenschein) und die Pflanze hat viel weniger Stress.
Und ja man kann es auch genießen, wenn man so wie vergangenen Samstag bei Vollmond durch die Weingärten fährt und die Natur von einer anderen Seite miterlebt. Hin und wieder sollte man dabei auch absteigen um zum Beispiel den Ausblick vom Leithaberg Richtung Neusiedlersee zu genießen, wenn sich der Mond drin spiegelt. Das entschädigt für eine schlaflose Nacht.